Reinhold Schönhaber ist Leiter unserer Selbsthilfegruppe in Groß-Gerau und der Darmstädter Mittwochsgruppe. Da er sich darüber hinaus noch in seinem Wohnort Mörfelden stark in der Suchtkrankenhilfe engagiert, wurde er am 18. Dezember 2021 für seine Tätigkeit beim Freundeskreis für Suchtkranke e.V. geehrt. zum Bericht
Wir müssen uns selbstverständlich an die ab 4.3.2022 geltende 3G-Regel halten: Geimpft oder genesen oder getestet. Oder gerne auch mehr. Aber beim Betreten und Verlassen der Gruppenräume bitte Masken tragen, da dabei nicht unbedingt der empfohlene Mindestabstand eingehalten werden kann. Nach Einnahme des Sitzplatzes kann die Maske abgenommen werden. Bitte aber eventuell örtliche anders geltende Regeln beachten.
Wer nicht an den Präsenztreffen teilnehmen möchte oder kann, hat die Möglichkeit, an unserem Zoom-Meeting teilzunehmen.
Bei schönstem Frühlingswetter trafen sich am 6. April 2019 ca. 80 Besucher im Bürgerhaus „St. Stephan“, das die Stadt Griesheim für diesen Anlass dankenswerter Weise wieder zur Verfügung stellte. In diesem Jahr fand der ASS-Begegnungstag, bei dem sich die Mitglieder der 11 Motivations- und Festigungsgruppen auch gebietsübergreifend kennenlernen sollen, zum 27. Mal statt.
In ihren Grußworten drückten u.a. Volker Weyel vom KPRD (Kommunaler Präventionsrat der Stadt Darmstadt), Detlef Betz im Namen der ELAS und des Diakonischen Werkes (rechts im Bild), Dipl.-Psych. Nica Böttcher von der Salus-Klinik Friedrichsdorf sowie Rudi Stadler von der Hessischen Landeskonferenz Suchtselbsthilfe (HLS) und der Ehrenvorsitzende der ASS, Herbert Everts, ihre Verbundenheit mit der ASS sowie ihren Dank für die geleistete Arbeit aus. Der Vorsitzende der ASS, Hajo von Uffel (links im Bild), erläuterte den Grund für das Thema des Tages: Immer mehr muss sich die Suchtkrankenhilfe auch mit anderen Drogen als Alkohol beschäftigen. In weiser Voraussicht haben die Gründer den Verein vor 35 Jahren „Alkohol- und Suchtselbsthilfe“ genannt, denn: Der reine Alkoholiker ist mittlerweile fast eine Seltenheit. Daher sollte dieser Begegnungstag einmal über andere Drogen informieren.
Frau Dipl. Psych. Kerstin Rös, Suchttherapeutin an der Salus-Klinik Friedrichsdorf, gab in ihrem Fachvortrag „Alkohol ist doch nichts anderes als Kiffen! Oder doch?“ einen hoch interessanten Überblick über die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Konsum/enten verschiedener Drogen im Vergleich zum Alkohol. Laut einem Weltdrogenbericht der UN von 2018 sind Cannabis, Heroin und Kokain auf dem Vormarsch, wobei weltweit keine Droge so häufig konsumiert wird wie Cannabis. So haben im Jahr 2016 rund 192 Millionen Männer und Frauen Cannabis konsumiert, das sind 16% mehr als im Jahr zuvor. In Deutschland war in diesem Zeitraum ein starker Anstieg des Konsums bei 45-64jährigen zu verzeichnen. Im Jahr 2016 gab es 25 Millionen oder rund zehn Prozent mehr Erstkonsumenten.
GROSS-GERAU – „Auf vielen Händen ist keine Last zu schwer“: Der Satz pointiert, worum es den rund 50 Selbsthilfegruppen im Kreis geht. Als sich am Samstag ein gutes Dutzend davon sowie kooperierende, soziale und karitative Organisationen auf dem Groß-Gerauer Sandböhl präsentierten, waren die ermunternden Worte auf Papiertaschentüchern der Seelsorge in Notfällen (SIN) zu lesen. Und doch schienen sie maßgeschneidert für alle, die unter Pavillons ihre Gruppe vorstellten – unter anderem die Diabetiker-Selbsthilfegruppe, die Alkohol- und Suchtselbsthilfe (ASS), die Psycholotsen oder die Angehörigengruppe psychisch Kranker.
Am Samstag den 14. April 2018 fand die Veranstaltung, bei der sich die Mitglieder der 11 Motivations- und Festigungsgruppen auch gebietsübergreifend kennenlernen sollen, zum 26. Mal statt. Die Stadt Griesheim hat dem Verein dankenswerter Weise wieder das Bürgerhaus „St.Stephan“ zur Verfügung gestellt. Das Thema für den Tag lautete diesmal:
„Das fetale Alkoholsymdrom – eine vermeidbare Behinderung“.
Frau Katrin Lepke vom Verein „FASD Deutschland“ berichtete in ihrem Vortrag über die möglichen schlimmen Auswirkungen auf das ungeborene Kind bei Alkoholkonsum in der Schwangerschaft. Sie selbst hat ein geschädigtes Kind adoptiert, außerdem leben in ihrer Familie zwei weitere Pflegekinder, die unter diesem Syndrom leiden.
Doch trotz des ernsten Themas kam auch die „Begegnung“ nicht zu kurz, und am Nachmittag klang die Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen aus.